1982 beendete ich mit den NaturFreunden der Ortsgruppe Bremen die 1979 in Konstanz begonnene Deutschland-Wanderung „Vom Meer bis zum Alpenschnee“. Getreu dem ursprünglichen Vorhaben für den Weg Flensburg-Konstanz „Vom Meer bis zum Alpenschnee“, auf diesem Weg NaturFreunde-Häuser zu verbinden, löste ich hier im Norden das 278 km lange Teilstück Hamburg-Bremen-Osnabrück der 1642 km langen Deutschland-Wanderung heraus um einen eigenständigen Weg  zu konzipieren und auszuzeichnen. Nun hatte ich die Qual der Wahl mit dem Namen. Schon früher hatte ich Strecken mit dem Namen „Hanseatenweg" versehen. Als ich dann aber bei meinen Recherchen für den neuen Weg darauf stieß, dass auch Osnabrück Hansestadt war, stand für mich fest, der Weg zwischen diesen Städten sollte irgendwie auf die Hanse Bezug nehmen. Hanseweg oder Hanseatenweg? Nach mehrmaligem Aufsagen, entschied ich mich schließlich für HANSEATEN-WEG und wählte eine stilisierte Kogge als Wegzeichen. Wie schon bei der Deutschland-Wanderung blieb ich bei den NaturFreunde-Häusern an der Strecke.

Die Idee haben, war eine Sache, die Durchführung aber eine andere. Dank meiner überregionalen Kontakte als Landeswanderreferent des ehemaligen Landesverbandes Nordmark mit den Bundesländern Schleswig Holstein, Hamburg, Bremen und nördliches Niedersachsen gelang es mir von den Ortsgruppen Hamburg, Nordheide, Rotenburg/Wümme, Bremen, Altkreis Grafschaft Hoya und Osnabrück Hilfszusagen zu bekommen. Schon bald stellte ich aber fest, dass die Ortgsruppenpräsenz auf der Strecke eher mangelhaft war. So gründete ich zu der bereits erfolgten Gründung der Naturfreunde Altkreis Grafschaft Hoya die Ortsgruppen Achim und Wildeshauser Geest. Eine erfolgreiche Zeit für die Naturfreunde-Organisation. Mit Hilfe von aktiven Leuten in den Gruppen entwickelte sich mit der Zeit aus meinen Initiativen mit den insgesamt drei Ortsgruppen ein Mitgliederpotential von über 300 Mitgliedern. Leider gab es immer wieder Rückschläge durch Nichteinlösen der Versprechen. So war ich eigentlich zu keiner Zeit in der Lage, mit der Werbung, wie ich sie mir vorstellte, mit Wegbeschreibung und Printmedien, einzusetzen. War eine Lücke geschlossen, musste an anderer Stelle wieder nachgebessert werden. Einmal sah es so aus, als könnte es doch noch klappen. Die Bezirksversammlung hatte beschlossen, die Arbeit unter Einbeziehung weiterer Gruppen neu zu verteilen. Auch hier konnten die Zusagen aus verschiedenen Gründen nicht eingehalten werden. Das Resultat, der Weg war wieder nicht zu bewerben und die Willigen hatten ihre Arbeit umsonst gemacht! Entnervt entledigte ich mich der restlichen Schilder. Irgendwann erreichte mich eine Anfrage der Schleswig Holsteiner NaturFreunde, die Wegnamen und -zeichen  gut fanden und den Wunsch äußerten,  beides für einen Wanderweg zwischen ihren Hansestädte benutzen dürften. Ich willigte ein und freue mich über das, was man inzwischen daraus gemacht hat.

Im Zuge meiner ursprünglichen Planungen für die Deutschland-Wanderung hatte ich für Schleswig-Holstein die Deutschland-Wanderung „Vom Meer bis zum Alpenschnee“ zweigleisig geplant;

1.) Fußwanderung auf der Strecke Maschen-Scharnebeck-Lauenburg-Möln-Ratzeburg-Lübeck-Kiel-Eckernförde-Cappeln-Holnis-Flensburg.

Alternativ 

2.)  Eine Radwanderung Hamburg-Lüneburg-Lauenburg, Lübeck, Eutin, Kalifornien, Kiel, Eckernförde, Schleswig, Kappeln, Holnis-Flensburg-Husum-Bergenhusen-Friedrichstadt-Büsum-Brunsbüttel-Glückstadt-Stade-Yorck-Bremen*)

         +) statt noch einmal nach Maschen zu fahren

Ich weiß, dass man sich anlässlich der Nachschulung der Wanderreferenten in Hamburg in diesem Jahr fast ausschließlich mit dem Thema Hanseatenweg beschäftigt hat, kenne aber nicht den Ausgang. Während meiner Anwesenheit und auch vorher bereits bei Zusammenkünften des Niedersachsenvorstandes in Lauenstein und sowie bei der letzten Landeskonferenz habe ich meine eigenen Gedanken, nach denen ich allein oder alternativ einem Radwanderweg den Vorzug gebe, wiederholt dargelegt und begründet.

Wolfgang Pankalla